Stromae gab dem Spiegel ein Interview
SPIEGEL ONLINE: In Deutschland sind Sie vor allem mit zwei Clubhits bekannt geworden: "Alors on danse", ein Kommentar zur Euro-Krise, und "Papaoutai", die Geschichte einer Kindheit ohne Vater. Ihre Lieder begreifen aber nur wenige. Die Leute zappeln einfach dazu. Fühlen Sie sich unverstanden?
Stromae: Ich bin absolut sicher, dass wir uns verstehen - auch wenn wir nicht dieselbe Sprache sprechen. Ich mache nicht in erster Linie Texte, sondern Musik. Das ist meine Sprache. Wenn du Lust hast, nur mit dem Kopf dazu wackeln, super. Wenn du noch mehr darin entdeckst, umso besser. Ich höre Lieder von Notorious B.I.G., die ich nicht verstehe, Lieder von Rick Ross oder Michael Jackson. Aber ich liebe sie.
SPIEGEL ONLINE: Warum singen Sie nicht einfach auf Englisch?
Stromae: Wer sagt, dass Englisch besser sei als Französisch? Wir sind nicht bei der Luftfahrt, wir sind keine Techniker, es geht um Kultur. Die Leute haben doch keine Lust, einen Belgier zu hören, der sich für einen Amerikaner hält. Also hört auf, uns zu sagen, nur Englisch sei Weltsprache. Das ist nicht wahr.
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