David Bowie, Helden und der kalte Krieg
David Bowie und die deutsche Popmusik Helden für einen Tag

Berlin war eine geteilte und eingekesselte Stadt, ein Soziotop in besonderer politischer Lage. Für David Bowie wurde es von 1976 an knapp zwei Jahre lang zum Rückzugs- und Inspirationsraum. Das genügte, um seinerseits der noch jungen, unentschlossenen deutschen Popmusik prägende Impulse zu geben.
Kalifornien ist David Bowie nicht gut bekommen. Nach der Produktion seines Albums Station To Station in Los Angeles, das Anfang 1976 erschien, wirkte er wie ausgebrannt, der ausgiebige Konsum von Kokain tat ein Übriges. Nicht nur der britische Autor Barry Hoskins berichtet in seiner renommierten Chronik der Westcoast-Popszene mit dem Titel Waiting for The Sun von Zusammenbruch und Todessehnsucht des jungen, exaltierten Londoners, der nach dem Erfolg in der Alten Welt in Amerika sein Glück gesucht hatte. Nachdem Bowies Isolar getaufte 1976er-Welttour mühevoll beendet war, kam er über europäische Zwischenstationen bei Tangerine-Dream-Mastermind Edgar Froese in Berlin Schöneberg unter. Es war ein Umzug in den kalten Drogenentzug und ein radikaler Wechsel des künstlerischen Szenarios. Von der hellen Sonne Hollywoods in den Kalten Krieg.
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